Was darf enden, was soll wachsen?

Innovation und Exnovation

Was darf enden, was soll wachsen?

Unser Wirtschaftssystem beruht zu einem erheblichen Teil auf der breit geteilten Vorstellung, dass Innovation nicht nur ein ökonomisches, sondern wesentlich ein gesellschaftspolitisches Thema ist. Gesellschaftliche Problemlösung und Fortschritt sind ohne Innovation einfach nicht denkbar. Ein rein technischer Innovationsbegriff ist der Welt von heute nicht angemessen – er muss auch soziale und politische Neuerungen umfassen. Deshalb stellt sich die Frage, welches Umfeld und welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit neben Forschung- und Technologieentwicklung auch gesellschaftliche Innovationen gedeihen können. Politik kann diese innovationsfreundlichen „Ökosysteme“ gestalten helfen – sie kann aber auch für Exnovation sorgen – also dafür, dass Unerwünschtes endet.

Im Diskurs führt die Exnovation ein Schattendasein, dafür gibt es einen recht simplen Grund: Bei Exnovation geht es um das Verschwinden von Dingen, an die man sich womöglich gewöhnt hat. Dabei wäre es wichtig, als Gesellschaft häufiger auch gemeinsam darüber zu diskutieren, was nicht mehr nötig ist. Denn das Abschaffen, Reduzieren und Ersetzen ist ein wichtiger Teil der Problembehebung. Sie lässt sich nur ganz selten durch Innovation erreichen. Also: Was brauchen wir nicht mehr?

Fragen, die wir uns stellen müssen

  • Brauchen wir mehr Exnovation? Was können wir loslassen, was muss enden?
  • Welche Innovation brauchen wir und in welchen Bereichen der Gesellschaft?

Mehr zum Thema

Der Diskurs zum Thema

Scroll to Top