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In vielen gesellschaftspolitischen Debatten der vergangenen Jahre ging es nicht nur um klassische Verteilungsfragen und soziale Gerechtigkeit, sondern auch um Fragen der Identität und der Anerkennung – auch vor dem Hintergrund des Populismus. Diese Fragen sind natürlich miteinander verknüpft. An der inzwischen langjährigen Diskussion um die Migration werden die Bruchlinien eines polarisierten, politischen Spektrums deutlich. Das verläuft aber nicht mehr nur zwischen arm und reich oder links und rechts. Die Spaltung verläuft auch zwischen Lebenseinstellungen und Traditionen.
Die hitzigen Diskussionen über die Fremden und wieviele davon unsere Gesellschaft „verträgt“, bis man sich “fremd im eigenen Land” fühlt, machen deutlich, dass es auch unsere eigene Lebensweise ist, über die wir dringend diskutieren müssen. Denn die Migration ist nicht allein Folge von Krieg und Vertreibung, sondern auch das Ergebnis unserer westlichen Lebensweise, die aber von überwältigender kultureller und wirtschaftlicher Anziehungskraft zu sein scheint. Darin liegt eine zentrale Ursache der Migration.
Dienstag, 12. November 2019
Tulln
Eine gemeinsame Initiative der Industriellenvereinigung mit dem Roten Kreuz und der ERSTE Stiftung