Wer gehört zu uns? Wer muss draußen bleiben?

Diversität, Offenheit, Geschlossenheit

Wer gehört zu uns und wer muss draußen bleiben?

In vielen gesellschaftspolitischen Debatten der vergangenen Jahre ging es nicht nur um klassische Verteilungsfragen und soziale Gerechtigkeit, sondern auch um Fragen der Identität und der Anerkennung – auch vor dem Hintergrund des Populismus. Diese Fragen sind natürlich miteinander verknüpft. An der inzwischen langjährigen Diskussion um die Migration werden die Bruchlinien eines polarisierten, politischen Spektrums deutlich. Das verläuft aber nicht mehr nur zwischen arm und reich oder links und rechts. Die Spaltung verläuft auch zwischen Lebenseinstellungen und Traditionen.

Die hitzigen Diskussionen über die Fremden und wieviele davon unsere Gesellschaft „verträgt“, bis man sich “fremd im eigenen Land” fühlt, machen deutlich, dass es auch unsere eigene Lebensweise ist, über die wir dringend diskutieren müssen. Denn die Migration ist nicht allein Folge von Krieg und Vertreibung, sondern auch das Ergebnis unserer westlichen Lebensweise,  die aber von überwältigender kultureller und wirtschaftlicher Anziehungskraft zu sein scheint. Darin liegt eine zentrale Ursache der Migration.

Fragen, die wir uns stellen müssen:

  • Lässt sich eine attraktive Lebensweise gegenüber jenen, die sie für sich ebenfalls wünschen und einfordern, einfach abschotten?
  • Muss sich an unserer Lebensweise vielleicht etwas ändern?
  • Wie offen wollen wir sein und für wen?
  • Welche Chancen räumen wir Weltoffenheit ein, und wieviel Provinzialismus können wir uns überhaupt leisten?
  • Und wie konkurrenzfähig sind überhaupt unsere westlichen Werte?

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